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Energieeffizienz bei Altbauten: So sparen Sie langfristig Kosten

Energieeffizienz bei Altbauten

Historische Immobilien begeistern mit ihrem Charme und ihrer Architektur, doch oft sind sie wahre Energiefresser. Mit steigenden Energiekosten wird die energetische Sanierung zu einem immer wichtigeren Thema für Besitzer von Altbauten. Die gute Nachricht: Mit den richtigen Maßnahmen lässt sich der Energieverbrauch deutlich senken, ohne den historischen Charakter zu opfern.

Die Herausforderungen bei historischen Gebäuden

Altbauten, insbesondere denkmalgeschützte Gebäude, stellen besondere Herausforderungen bei der energetischen Sanierung dar:

  • Denkmalschutzauflagen: Bei geschützten Gebäuden sind bestimmte Eingriffe in die Bausubstanz oder das äußere Erscheinungsbild nicht oder nur eingeschränkt möglich.
  • Bauphysikalische Besonderheiten: Alte Gebäude funktionieren anders als moderne Bauten. Sie „atmen" und regulieren Feuchtigkeit auf natürliche Weise.
  • Ungedämmte Wände: Massive Wände aus Ziegel oder Naturstein leiten Wärme schneller nach außen als moderne Wandaufbauten.
  • Historische Fenster: Alte Fenster sind oft undicht und bieten wenig Wärmeschutz.
  • Veraltete Heizsysteme: Viele Altbauten verfügen noch über ineffiziente Heizungssysteme.

Die wichtigsten Maßnahmen für mehr Energieeffizienz

1. Fenster und Türen optimieren

Fenster sind oft die größten Schwachstellen in der Gebäudehülle eines Altbaus. Hier gibt es verschiedene Lösungsansätze:

  • Abdichtung: Bereits das fachgerechte Abdichten von Fugen und Ritzen kann den Wärmeverlust erheblich reduzieren.
  • Kastenfenster modernisieren: Historische Kastenfenster können durch den Einbau von Isolierglas in den äußeren Flügel deutlich verbessert werden.
  • Innenfenster: Eine denkmalgerechte Lösung ist der Einbau eines zusätzlichen Innenfensters mit Wärmeschutzverglasung.
  • Neubau im historischen Stil: Wenn kein Denkmalschutz besteht, können auch neue Fenster im historischen Stil mit moderner Wärmeschutzverglasung eingebaut werden.
Altbau mit energetischer Sanierung

2. Dämmung - mit Bedacht und angepasst

Die Dämmung der Gebäudehülle ist eine zentrale Maßnahme, muss aber bei Altbauten mit besonderer Sorgfalt geplant werden:

  • Dachgeschoss: Die Dämmung des Dachgeschosses ist oft problemlos möglich und besonders effektiv, da warme Luft nach oben steigt.
  • Kellerdecke: Eine Dämmung der Kellerdecke von unten verhindert, dass Kälte in die Wohnräume aufsteigt.
  • Innendämmung: Wenn eine Außendämmung nicht möglich ist, kann eine Innendämmung mit diffusionsoffenen, kapillaraktiven Materialien wie Kalziumsilikatplatten eine Alternative sein. Wichtig: Dies erfordert eine sorgfältige Planung und professionelle Ausführung.
  • Wärmereflektierende Folien: Hinter Heizkörpern an Außenwänden können wärmereflektierende Folien die Abstrahlung von Wärme nach außen reduzieren.

3. Heizungsmodernisierung

Eine moderne Heizungsanlage kann den Energieverbrauch drastisch senken:

  • Brennwerttechnik: Der Austausch eines alten Kessels gegen einen modernen Brennwertkessel kann bis zu 30% Energie einsparen.
  • Wärmepumpen: In gut gedämmten Altbauten können Wärmepumpen eine umweltfreundliche Alternative sein, besonders in Kombination mit Flächenheizungen.
  • Hybridheizungen: Die Kombination aus konventioneller Heiztechnik und erneuerbaren Energien wie Solarthermie bietet oft die beste Lösung für Altbauten.
  • Flächenheizungen: Der Einbau von Wand- oder Fußbodenheizungen ermöglicht niedrigere Vorlauftemperaturen und damit höhere Effizienz.

4. Lüftungskonzept

Nach einer energetischen Sanierung ist ein durchdachtes Lüftungskonzept besonders wichtig:

  • Kontrollierte Wohnraumlüftung: Eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung kann in vielen Fällen dezent in bestehende Strukturen integriert werden.
  • Dezentrale Lüftungsgeräte: Für einzelne Räume können dezentrale Lüftungsgeräte eine praktikable Lösung sein, die nur minimale Eingriffe erfordern.

Förderungsmöglichkeiten nutzen

Die energetische Sanierung von Altbauten wird durch verschiedene Programme gefördert:

  • KfW-Förderprogramme: Zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für energetische Sanierungen.
  • Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG): Umfasst verschiedene Förderprogramme für Einzelmaßnahmen und umfassende Sanierungen.
  • Steuerliche Förderung: Energetische Sanierungsmaßnahmen können unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend gemacht werden.
  • Denkmalschutz-Förderprogramme: Spezielle Programme für denkmalgeschützte Gebäude auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene.

Ein ganzheitlicher Ansatz ist entscheidend

Bei der energetischen Sanierung eines Altbaus sollte immer das Gesamtkonzept im Vordergrund stehen. Ein qualifizierter Energieberater kann helfen, die für Ihr Gebäude optimale Kombination aus Maßnahmen zu finden. Wichtig dabei:

  • Eine detaillierte Analyse des Ist-Zustands durchführen
  • Die bauphysikalischen Besonderheiten des Gebäudes berücksichtigen
  • Maßnahmen aufeinander abstimmen
  • Realistisch kalkulieren und Fördermöglichkeiten einbeziehen
  • Bei denkmalgeschützten Gebäuden frühzeitig den Denkmalschutz einbinden

Fazit: Energieeffizienz und Charme müssen kein Widerspruch sein

Mit durchdachten Konzepten und modernen Technologien lässt sich auch in historischen Gebäuden ein zeitgemäßer Energiestandard erreichen. Die Investition in die energetische Sanierung zahlt sich dabei mehrfach aus: durch niedrigere Betriebskosten, höheren Wohnkomfort, Wertsteigerung der Immobilie und nicht zuletzt durch einen Beitrag zum Klimaschutz.

Bei Oblepihovaya-Foreli Immobilien beraten wir Sie gerne zu den Möglichkeiten der energetischen Optimierung Ihrer historischen Immobilie. Unser Netzwerk an erfahrenen Energieberatern, Architekten und Handwerkern garantiert eine fachgerechte Planung und Umsetzung Ihrer Sanierungsmaßnahmen unter Wahrung des besonderen Charakters Ihres Altbaus.

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